Die ersten sechs Förderprojekte von Kickstart Kultur stehen fest! Neue Medien, Philosophie, ein Kinderhörbuch, Reggae- und Soundsystem-Kultur, Graffiti und eine Künstler-Meile, die unterschiedlichste Künstler vereinen soll, werden aus dem Kickstart-Kultur-Topf gefördert.

„Die Projekte spiegeln sehr deutlich das weite Spektrum Freisinger Künstler wieder und zeigen, dass die Kulturszene in unserem Landkreis auch in der Pandemie lebt“, so Andrea Stommel, Vorstandsreferentin der Freisinger Bank, „wir haben uns mit der Entscheidung nicht leicht getan.” Vipo Maat, Geschäftsführer der Uferlos Kultur und Veranstaltungs GmbH ergänzt: „Wir freuen uns sehr über die unglaubliche Zahl von 50 Bewerbungen.” Es haben sich Einzelpersonen, Gruppen und Vereine beworben, die unterschiedlich lang in der Kunst- und Kulturszene aktiv sind. Da nicht bei allen Projekten die maximale Summe angefragt wurde, fördert Kickstart Kultur in der ersten Runde jetzt insgesamt sogar sechs Projekte.

Die Initiative „Kickstart Kultur Freising“ engagiert sich gegen den coronabedingten Stillstand von Kunst und Kultur. Die Freisinger Bank stellt EUR 15.000 zur Verfügung, um Künstler*Innen aus Freising und Umgebung und ihre Kunstprojekte zu unterstützen. Die erste Hälfte der Fördersumme wird jetzt ausgeschüttet, die zweite Hälfte in der nächsten Förderrunde, die im Juni beginnt.

Zu den ausgezeichneten Projekten gehört das Kinder-Hörbuch „Humpidi und der Muthase“ von Johanna Weinberger. Die Freisinger Musikerin, Illustratorin und Märchenerzählerin tritt seit Jahren in und um Freising unter anderem mit der Gruppe Spaßbagage auf. Mit der Fördersumme kann die Umsetzung eines ihrer beliebtesten Märchen in ein Hörbuch unterstützt werden, an dem auch einige Freisinger Musiker mitwirken werden. Der Attenkirchener Verein Tutuguri überzeugte mit der Idee einer „Künstlermeile am Bahndamm“. Auf dem Verbindungsradweg zwischen Attenkirchen und Thalham sollen Künstler*innen aus Malerei, Bildhauerei, Keramik und Fotografie zwei Tage lang ihre Werke am Wegesrand ausstellen, ergänzt durch Musik, Literatur und Tanz sowie Angeboten zum Mitmachen und Ausprobieren. Die Künstlervereinigung tutuguri e. V. glänzt seit Jahren durch Veranstaltungen im Bachfeldhaus in Attenkirchen und durch die Kleinkunstbühne auf dem Uferlos Festival.
Daniel Petanic von der Künstlervereinigung news bewarb sich mit dem Urban-Streetart-Projekt „The Wall“. Beim Freisinger Wertstoffhof soll die „Hall of Fame“, ein 100 Meter langes Kunstwerk, von Graffiti-Künstlern neu gestaltet werden.

Der gemeinnützige Freisinger Verein Kulturimpuls und seine Mitglieder sind seit Jahren bekannt für Reggae- und Soundsystem-Veranstaltungen, unter anderem die Dubimpuls-Reihe im Lindenkeller und das Rootsbase-Festival in Nandlstadt und aktuell auch für den Tassilo-Preis nominiert. Der Verein möchte sich von der Förderung Equipment kaufen, um während der Corona-Pandemie und auch in Zukunft professionell live streamen zu können und somit Menschen zu Hause mit Musik zu erreichen.

Der bildende Künstler Alexis Dworsky reichte sein Projekt „3D FS“ bei Kickstart Kultur ein. Von drei bis fünf typisch Freisinger Orten und Sehenswürdigkeiten wie etwa dem Korbiniansbrünnlein oder dem neuen Isarsteg sollen mittels Photogrammetrie digitale 3D-Modelle generiert werden – Medienkunst, die über die Distanz hinweg erfahrbar ist, auch nach der gegenwärtigen Corona-Pandemie.

„Sapere audio!“ heißt das Projekt von Manuel Schäfler, Kilian Karger und Richard Rupp. Die drei Nachwuchswissenschaftler werden einen Philosophie-Podcast erstellen und führen anhand einzelner Texte in philosophische Debatten ein. Diskutierend, verständlich, lebendig und nahbar – Philosophie für Alle!

Alle Kunst- und Kulturschaffenden haben für die Umsetzung ihrer Ideen drei Monate Zeit. In der Presse und Social Media wie Facebook und Instagram und hier auf unserer Website kickstart-kultur-freising.de können Interessierte den weiteren Verlauf der Projekte verfolgen. Im Juni wird es zudem eine zweite Bewerbungsrunde geben. Projekte, die bei der Vergabe jetzt leer ausgegangen sind, können ein zweites Mal eingereicht werden. Gegen den Stillstand der Kunst!

Im Bild: Richard rupp von Sapere Audio